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Afrika Slums und die Coronavirus-Krise

Was wird das Coronavirus mit den Slums Afrikas tun?
Social Distancing ist ein Privileg, welches Slums in Afrika nicht haben.

In Kibera, einem der größten Slums in Afrika, sind die größten Abwehrmaßnahmen gegen die Verbreitung von COVID-19 – soziale Distanzierung und häufiges Händewaschen – nahezu unmöglich. Familien gruppieren sich in 9m2 Hütten und die Bewohner teilen sich eine Toilette mit 50 bis 150 Personen. Wasser in den Rohren ist oft mit Abwasser verunreinigt, sauberes Wasser ist knapp. Ein lokaler Gemeindevorsteher und Gründer von SHOFCO, Kennedy Odede, arbeitet jedoch daran, seine Nachbarn mit Handwaschstationen, Seifenverteilung und Bildungsinitiativen zu schützen.

Shining Hope for Communities (SHOFCO) ist eine Basisorganisation in Nairobi, die soziale Dienste für Menschen in städtischen Slums sowie speziell Bildungs- und Führungsmöglichkeiten für Mädchen und Frauen anbietet. Während Odede sich Sorgen über die Ausbreitung der Coronavirus-Krise in Afrika macht, hat er durch sein Netzwerk von Gemeindevorstehern, denen die Einheimischen eher zuhören, die Präventionsbemühungen vor Ort katalysiert.

Als die Coronavirus-Pandemie begann, gab es Gerüchte, dass schwarze Menschen gegen COVID-19 immun seien und dass dies keine Krankheit sei, die Afrika treffen würde. Obwohl Afrika nicht so stark betroffen war wie andere Kontinente, ist COVID-19 jetzt da. Während Witze über einige dieser Behauptungen zur Immunität gemacht wurden, löste dies die Gefahr aus, dass die Afrikaner die Situation möglicherweise nicht ernst nehmen. Doch Corona versteht nicht, ob man weiß oder schwarz ist. Und Slums sind aufgrund des Mangels an sanitären Einrichtungen und des Fehlens von Gesundheitseinrichtungen besonders gefährdet. Soziale Distanzierung ist ein Privileg!

SHOFCO hat in den Slums von Nairobi mehr als 100 Handwaschstationen eingerichtet, die von Freiwilligen besetzt sind, die die Menschen anweisen, sich beim Betreten und Verlassen der Slums die Hände zu waschen, um COVID-19 von diesen Gebieten fernzuhalten. Über ein Luftwassersystem, für das die gemeinnützige Organisation Pionierarbeit geleistet hat, sorgen Freileitungen dazu, dass so kein Abwasser eindringen kann wie das oft der Fall von bodennahen Rohren ist, die häufig manipuliert oder betreten werden.

Diese Handwaschstationen sind auch zu Zentren geworden, in denen Informationen über Coronaviren verbreitet werden. Freiwillige geben Seife, Händedesinfektionsmittel und Broschüren aus, um das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen. Allein in Kibera haben nach Angaben der gemeinnützigen Organisation mehr als 117.400 Menschen diese Handwaschstationen benutzt. Odede hofft, dass diese Bemühungen Afrika und insbesondere die Slums besser auf das Coronavirus vorbereiten können. Ein Mann, der auch in einer Zeit wie dieser einen klaren Kopf bewahrt und weitsichtig hilfeleistend denkt. 

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